Photovoltaik ist die Nutzung von Sonnenenergie zur Erzeugung von elektrischem Strom. Mittels Solarzellen wird die Strahlungsenergie der Sonne umgewandelt. Um eine sinnvolle Nutzung zu erreichen, werden die einzelnen Zellen zu sogenannten Solarmodulen verschaltet, witterungsbeständig verklebt und mit einem Alurahmen zur Montagemöglichkeit versehen.

Für die technische Nutzung werden mehrere Solarmodule am Hausdach, der Fassade oder auf dem Flachdach miteinander elektrisch verbunden. Dieser Photovoltaik-Generator liefert nun wie aus einer Batterie Gleichspannung. Diese Spannung wird mittels eines Wechselrichters in "handelsüblichen" Wechselstrom, wie er aus der Steckdose kommt, umgewandelt. Dieser Strom wird dann gegen ein gesetzlich zugesichertes Entgelt in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Seit über 4 Milliarden Jahren liefert die Sonne kostenlos und zuverlässig Energie zur Erde. Auf der Erdoberfläche trifft etwa der zweimilliardste Teil der gesamten abgestrahlten Sonnenenergie auf. Dieser ist ausreichend, um Leben auf der Erde seit Millionen von Jahren zu ermöglichen. In Oberfranken liegt die Sonneneinstrahlung bei ca. 1050 kWh pro m² im Jahr, das entspricht bei einem normalen Einfamilienhaus ca. 63.000 kWh Energieeinstrahlung (dies entspricht ca. 5900l Heizöl) auf die zur Sonne gerichtete Dachfläche. Jeder Haushalt bekommt also eine beachtliche Menge an Energie kostenlos und völlig umweltneutral ins Haus geliefert.

Eine Möglichkeit diese Energie zu nutzen ist die Photovoltaik.

Um den Platzbedarf einer solchen Anlage abzuschätzen, gilt folgende Faustformel:

Eine Anlage mit einer Leistung von 1 kWp (Kilowatt peak = Spitzenleistung der Anlage) benötigt etwa 6 - 8m² Fläche und liefert etwa 900 kWh Strom pro Jahr. Die Größe einer Photovoltaikanlage sollte mind. ca. 1 kWp (wegen des KfW-Kredits) sein, darf aber auch die gesamte Dachfläche bedecken.

In der Regel geben die Modulhersteller eine Leistungsgarantie von etwa 25 Jahre auf max. 20% Leistungsverlust der Anlage. Das Dachgestell ist meist aus Aluminium oder Edelstahl und hat eine sehr hohe Lebensdauer, genauso wie die eingesetzten Spezialkabel aus UV-beständigen Materialien. Die Garantiezeit der Wechselrichter beträgt zwischen 5 und 10 Jahren, wobei durch günstige Tarife ein Austauschgerät z.B. bei der Firma SMA zu haben ist.

1. EEG-Gesetz: Hier ist keine Beantragung nötig, bei Inbetriebnahme der Anlage erhalten Sie automatisch die Einspeisevergütung.

2. KfW-Kredit: Mit einem detaillierten Angebot wird der Kredit über Ihre Hausbank (z.B. Sparkasse) beantragt. Ihr Kundenberater erledigt die Formalitäten.

Bekomme ich die Umsatzsteuer zurück?
Ja. Da Sie aus Sicht der Finanzämter einer unternehmerischen Tätigkeit nachgehen, weil Sie den gesamt produzierten Strom Ihrem Energieversorger verkaufen, erhalten Sie die Umsatzsteuer (z.Z. 19%) wieder zurück. Im Gegenzug bekommen Sie auch auf Ihren verkauften Strom die Umsatzsteuer vom Energieversorger ausbezahlt, die Sie aber (meist am Jahresende) an das Finanzamt abführen müssen. Sprechen Sie deshalb unbedingt mit Ihrem Steuerberater.

Muss ich die Einnahmen versteuern?
Ja, aber Sie können die Photovoltaikanlage auf 20 Jahre abschreiben und alle Ausgaben (z.B. Zinsen, Zählermiete, Versicherungen, etc.) gegenrechnen.